Wird beim Autofahren eigentlich das Hirn ausgeschaltet ?

In letzter Zeit Frage ich mich immer wieder,  ob Autofahrer ihr Gehirn während der Fahrt abschalten. Täglich erlebt man die tollsten Sachen im Verkehr. Sei es, dass Blinker nur ein unnötiges Extra sind, durchgezogene Linien als Hinweis gesehen werden „hier geht es lang“ oder der Eindruck entsteht, dass die rechte Spur auf der Autobahn nur für LKWs gebaut wurde.

Eine Situation ärgert mich im Moment fast täglich und sorgt völlig unnötig regelmäßig für einen Stau. Die Lernfähigkeit von Autofahrern muss scheinbar komplett angezweifelt werden. So habe ich das „Glück“, täglich auf der A3 von Lohmar/Siegburg Richtung Düsseldorf fahren zu können.

Da die Strecke teilweise bereits 8-spurig ausgebaut ist, funktioniert dies grundsätzlich schon deutlich besser als früher. Leider kommt aber immer die Stelle, an der die 4 Spuren ein Ende finden und man sich im Reißverschlußverfahren auf drei Spuren einfädeln muss.

Dieser Herausforderung scheinen die wenigsten Autofahrer gewachsen zu sein. Auch die recht gut funktionierende Verkehrssteuerung, die einem anzeigt auf den Stau mit möglichst maximal 60 Stundenkilometer aufzufahren wird regelmäßig ignoriert.

Statt dessen wird alles darum gegeben, auf der 4. Spur möglichst schnell das Stauende zu erreichen. Mit etwas Glück, ohne einen Auffahrunfall zu erzeugen. Auch immer wieder „schön“ anzusehen ist das Beschleunigen einer Artgenossen, um ja kein Auto von der linken Spur vorzulassen. Der Begriff „Reißverschluß“ scheint nicht jedem Fahrer geläufig zu sein.

Dabei könnte man mit nur wenigen Maßnahmen den Engpaß wesentlich schneller und vor allen Dingen ruhiger passieren. Mit einer geringeren Geschwindigkeit, ein wenig mehr Abstand zu vorderen Fahrzeug und Ausnutzung aller Spuren würde es meist gar keinen Stau geben. Auch weniger hektische Spurwechsel würden dem Verkehrsfluß eher gut tun.

So habe ich es mir angewöhnt, spätestens 600 Meter vor dem Engpaß die rechte Spur zu nutzen. So umgeht man in der Regel das Gedränge auf der dritten und vierten Spur. Nur wenige Meter nach dem Engpaß läuft sowieso wieder alles ohne Probleme.

Aber wie oben schon erwähnt. Beim Autofahren gibt es scheinbar keinen Lerneffekt. Hier zählt scheinbar nur das Gesetz des „Stärkeren“ und die Ur-Instinkte. Was freue ich mich schon auf die Baustelle für den Ausbau des nächsten Streckenabschnitt.

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One comment

  1. Ja diese Ecke kenne ich und wundere mich auch nur noch!

    Und zu deinem Titel kann ich auch nur Ja sagen, denn früher gab es noch ein Pferd (oder Ochse, Esel, Hund,,,) der mitgedacht hat 😉

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