Die lange Wartezeit
Im Juli 2012 hatte ich die Pebble Smartwatch im Rahmen der Pre Order bestellt und hoffte natürlich auf eine möglichst schnelle Auslieferung. Das Kickstarter Projekt war aus meiner Sicht eines der ersten interessanten Smartwatch Produkte. Seit gut einer Woche habe ich nun meine Pebble in der Farbe grau. Da hatte ich mir ausgerechnet die Farbe ausgesucht, deren Produktion am längsten gedauert hat.
Dies war aber nicht das einzige Problem bei der Auslieferung. Im Mai hatte ich die erste Mail erhalten, die mir eine baldige Produktion meiner Uhr versprach. Im Juni kam dann die Ankündigung einer Lieferung. Doch da hatten die Hersteller wohl nicht mit unserem Zoll gerechnet.
Nach den ersten Auslieferungen der Pebble Smartwatch konnte man in den Foren immer mehr davon lesen, dass der Zoll dir Uhren zurück hält. Anscheinend waren nicht alle notwendigen Dokumente in den Lieferungen. Nachdem es immer mehr Beschwerden gab und die Pebble Hersteller anscheinend keine ausreichende Lösung gefunden haben, wurden die Lieferungen nach Deutschland zunächst pausiert. Irgendwann gab es dann doch eine Lösung, so dass ich Anfang September in meinem Urlaub von einer UPS Nachricht überrascht wurde. Anscheinend werden die Uhren nun über die Niederlande nach Deutschland versendet. So musste ich mir nun doch keine Bekannten im Ausland suchen, an die ich die Uhr schon senden lassen wollte.
Pebble Smartwatch ausgepackt und ausprobiert
Seit vorletzter Woche Freitag – ein Nachbar hatte das Päckchen zum Glück während meiner Abwesenheit angenommen – bin ich nun stolzer Besitzer meiner ersten Smartwatch. In dem kleinen Päckchen war neben der Uhr noch das Ladekabel zu finden. Ansonsten gab es nur den Aufdruck einer Internetadresse zu der Seite mit der Installationsanleitung. Die Uhr war schnell betriebsbereit und ließ sich ohne Probleme direkt mit meinem Android Smartphone Google Nexus 4 verbinden. Hierzu muss nur die entsprechende Pebble App aus dem Google Playstore auf dem Handy installiert und die Uhr mittels Bluetooth verbunden werden.
Im Standard findet man einige sogenannte Watchfaces, die quasi als unterschiedliche Ziffernblätter benutzt werden. Erwartungsgemäß war kein Watchface für eine deutsche Uhrendarstellung installiert. Daher hatte ich mich gleich mal schlau gemacht, wie man denn solche Watchfaces installieren kann. Dies geht sehr einfach. Ich lade mir die notwendigen PBX-Dateien einfach auf meine Google Drive Cloudspeicher und kann die Datei von dort einfach aufrufen. Sofort wird die Watchapp mittels der Pebble App, die auf dem Smartphone läuft, installiert.
Pebble Watchapps
Beim Suchen nach interessanten Apps habe ich auch einen sehr schönen Watchface-Generator gefunden. Damit kann man sich individuelle Watchfaces definieren und als Installationsdatei herunter laden. Den Generator habe ich dazu genutzt, mit einen QR-Code auf der Uhr anzeigen lassen zu können. Den QR-Code habe ich so erstellt, dass dieser meinen Namen und meine Kontaktdaten enthält. Möchte nun jemand meine Kontaktdaten, so kann ich im diese mittels QR-Code über die Pebble direkt zur Verfügung stellen.
Zum Thema Apps für die Pebble muss man im Moment jedoch auch feststellen, dass es in erster Linie viele Watchfaces gibt, aber noch wehr wenige echte Apps. Ausprobiert habe ich im Moment noch einen Taschenrechner und das Programm Glance, welches neben der Uhrzeit auch noch Infos zum Wetter darstellt. Interessant ist auch eine Schach-App, die ich aber noch nicht getestet habe.
Für mich persönlich gibt es aber mit der Android Golf App „Freecaddie“ eine der besten Smartphone Apps, die mit der Pebble bereits zusammen arbeiten. Diese App zeigt die Entfernungen nun direkt auf der Uhr an, so dass ich nicht mehr das Handy heraus holen muss, um die Entfernung zum Grün zu messen. Die Erfahrungen mit dieser speziellen App wird es demnächst dann auch auf meinem Golfblog geben.
Pebble als Nachrichtenzentrale am Handgelenk
Grundsätzlich nutze ich die Pebble aber in erster Linie, um die Benachrichtigungen von meinem Google Nexus zu empfangen. Die Pebble App selbst sorgt dafür, dass eingehende Mails, SMS; Anrufe und sogar Facebook und Whattsapp Nachrichten direkt an die Uhr weiter geleitet werden. Mails kann man theoretisch sogar auf der Uhr lesen, dürfte bei längeren Texten aber nicht sehr komfortabel sein. Auch ein Musikplayer kann über die Uhr auf dem Smartphone gesteuert werden. Auf der Uhr sieht man dann das aktuell gespielte Lied und kann mit den Tasten der Uhr zwischen den Liedern springen.
Damit man auch Benachrichtigungen von anderen Apps auf der Uhr empfangen kann, gibt es bereits einige Apps im Playstore. Interessant finde ich hier die App Pebblify, die ich aktuell teste.
Eigenschaften der Pebble Smartwatch
Die Batterie soll eigentlich um die 7 Tage halten. Diese Erfahrung konnte ich aber bisher noch nicht machen. Dies kann allerdings auch darin begründet sein, dass ich in den ersten Tagen viel mit der Uhr herum gespielt habe und diese wahrscheinlich auch noch nicht richtig aufgeladen hatte. Eines der Mankos betrifft in der Tat das Thema „Akku“ bzw. der Art und Weise, wie man feststellt, ob der Akku geladen werden muss und ob der Ladevorgang beendet ist.
Die entsprechenden Symbole werden nur angezeigt, wenn sich die Batterieladung dem Ende neigt, bzw. wenn die Uhr geladen wird. Darüber hinaus findet man die Anzeige des Symbol nur im Setup Menü. Daher kann es schon mal passieren, dass die Uhr nichts mehr anzeigt, ohne dass man mitbekommen hat, das die Uhr nach dem Ladegerät gerufen hat.
Das Thema Batterieladung werde ich im Auge behalten. Mittlerweile habe ich die Uhr auch so eingestellt, dass sie nur in Abhängigkeit vom Umgebungslicht selbst leuchtet. Bei der Standardeinstellung wird die Beleuchtung der Uhr mit jedem Druck auf eine Taste aktiviert.
Ach ja, die Pebble hat auch einen eingebauten Wecker. Da die Uhr aber keine Töne von sich geben kann, sondern nur vibriert, lässt sie sich wohl eher weniger als sicherer Wecker für Langschläfer nutzen.
Vielleicht noch ein paar abschließende Worte zum Tragekomfort. Die Uhr ist sehr leicht und das Armband hat genug Löcher, so dass jeder Armumfang abgedeckt sein sollte. Das Armband selbst ist aus einer Art Kunststoff, was wahrscheinlich nicht jeden Geschmack trifft. Sehr schön ist aber, dass man im Prinzip jedes beliebige Uhrarmband anbringen kann.
Nach der ersten Woche mit der Pebble bin ich persönlich sehr zufrieden mit dem Kauf. Das, was die Uhr aus meiner Sicht in erster Linie tun soll, macht sie in Verbindung mit dem Android Smartphone jedenfalls sehr gut. Ich bekomme jetzt jedenfalls häufiger mit, wenn jemand anruft (auch wenn das Handy auf lautlos steht) und wenn Whatsapp Nachrichten eintreffen. Auch wichtige Mails sehe ich sofort und das Handy muss hierbei noch nicht mal in unmittelbarer Nähe sein. Als ich neulich auf der Arbeit im Besprechungsraum war und mein Handy im Büro gelassen hatte, welches ca. 10 Meter weg war, überraschten mich tatsächlich einige Vibrationen der Uhr.
Demnächst gibt es sicherlich noch weitere Erfahrungsberichte, insbesondere mit ein paar Tests zu diversen Watchapps. Falls ihr noch spezielle Fragen habt, nutzt doch einfach die Kommentarfunktion.
Ich weis noch nicht, was ich von diesen Smartwatches halten soll. Ich bin derzeit doch noch eher der Fan einer Uhr mit Zeigern und Ziffern.