Readability – Webseiten besser lesen und Autoren unterstützen

Der Dienst Readability ist vielleicht einigen Lesern schon bekannt. Bisher war dieser Dienst in erster Linie dazu gedacht, Internetseiten für eine optimale Lesbarkeit aufzubereiten und zum Beispiel die ganze Werbung zu entfernen.

Hierfür gab es verschiedene Browsererweiterungen mit der Funktion der Seitenumgestaltung. Viele Webseitenbetreiber finden eine solche Funktion natürlich nicht sehr lustig. Verlieren sie doch durch solche Tools einige Werbeeinnahmen.

Dies war wohl mit ein Grund, dass Readability sich ein neues Geschäftsmodell ausgedacht hat. Im Prinzip stellt der Dienst nun zwei Funktionen zur Verfügung. Einerseits werden Internetseiten mit entsprechenden Browsererweiterungen wieder umformatiert und von lästiger Werbung befreit. Die Lesbarkeit einer Internetseite wird dadurch deutlich besser.

Readabilty - Artikel von meinem Blog

Mittlerweile sollen diese Funktionen auch für Smartphone und Tablet PCs zur Verfügung stehen. Webseiten, die nicht für mobile Geräte angepasst sind, könnte man mit Readability also deutlich besser lesen. Die verfügbaren Browsererweiterungen enthalten neben der reinen Umformatierung auch noch zusätzliche Funktionen.

So kann man zum Beispiel die Darstellung der Seite bzgl. Hintergrund- und Textfarben noch variieren. Bilder lassen sich ausblenden, die Spaltenbreite kann angepasst werden und die Links in den Texten können in Fußnoten verwandelt und ans Textende positioniert werden.

Neben der kostenfreien „jetzt lesen“-Funktion gibt es jetzt aber auch eine „später lesen“-Funktion. Damit kann man sich Internetseiten speichern und diese zu einem späteren Zeitpunkt wieder lesen. Damit diese Funktion genutzt werden kann, muss man sich nun aber bei Readability registrieren.

Readabilty - Registrierung

Und nun kommt der Teil, bei dem Readability wahrscheinlich ein wenig in Richtung Flattr geschaut hat. Bei der Registrierung des Dienstes muss man einen Betrag angeben, den man monatlich zahlen möchte. Als Mindestbetrag müssen für die Funktionen 5$ pro Monat gezahlt werden. Die Zahlungsabwicklung erfolgt hierbei über Amazon.

Surft man nun auf Webseiten und nutzt die Funktionen von Readability, dann wird ein Teil des Monatsbeitrages dieser Webseite gut geschrieben. Readability selbst behält 30% der Beträge ein. Der Rest geht an die Webseitenbetreiber.

Webseitenbetreiber können sich nun auch bei Readability eintragen und ihre Domains registrieren lassen. Auf diese Weise erhalten sie also eine kleine Entschädigung für die Ausblendung der Werbebanner. Selbst wenn sich die Betreiber der Webseiten nicht registriert haben, werden die Nutzungsbeiträge gesammelt und stehen dem Betreiber zu dem Zeitpunkt zur Verfügung, an dem er sich bei Readability anmeldet.

Readability - Firefox AddOn

Eigentlich eine ganz nette Idee. In der Umsetzung vielleicht sogar besser als der Flattr-Dienst. Trotzdem frage ich mich bei solchen Diensten immer noch, ob es tatsächlich genug Leser gibt, die eine solche Funktion nutzen und dem Betreiber der Webseite einen „Nutzungsbetrag“ zahlen.

Für Nachrichtenseiten oder spezielle Fachseiten mag eine solche Funktion vielleicht noch ganz sinnvoll sein, wenn diese lange Artikel haben und die Seiten vielleicht nicht in Richtung Lesbarkeit optimiert wurden.

Was haltet ihr denn von diesen Diensten. Würdet ihr im Monat mindestens 5 Dollar zahlen damit ihr Seiten besser lesen könnt, diese für späteres Lesen abspeichert oder einfach dem Autor einen „Nutzungsbetrag“ zukommen lassen wollt?

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