Nachdem das Auktionshaus Swoopo in letzter Zeit besonders viel Werbung macht habe ich mir das Auktionshaus nun auch einmal etwas genauer angesehen. Nachdem ich mich genauer mit den Modalitäten befasst hatte, kann ich eigentlich nur allen Kritikern von Swoopo recht geben.
Allerdings wollte ich diesem Online Service eine Chance geben, bevor auch ich evtl. negativ darüber berichte. Aus diesem Grund habe ich ein wenig Geld investiert, mit dem Wissen, dass dieses Experiment durchaus mit einem Totalverlust enden wird. Dies dürfte meiner Einschätzung nach nämlich den meisten Nutzern des Auktionshauses passieren. In mehreren Teilen werde ich nun meine Erfahrungen mit dem Auktionshaus wieder geben.
Das Prinzip von Swoopo
Kommen wir aber zunächst zu dem Grundprinzip von Swoopo, die vollmundig versprechen „Schnäppchen-Auktionen ohne Risiko“. Die einzigen, die bei Swoopo ohne Risiko davon kommen, sind allerdings die Betreiber.
Alle angebotenen Artikel starten mit einem Preis von 0,-€ wobei ein Zeitzähler bis auf 0 Sekunden herunter gezählt wird. Damit man bei einer Auktion mitbieten kann, muss man sich zunächst sogenannte „Bids“ (Gebote) kaufen. Ein Bid kostet 0,50€. Mit jedem Gebot, welches für einen Artikel abgegeben wird, erhöht sich der Artikelpreis in der Regel um 0,10€. Weiterhin wird die Zeit pro Gebot um bis zu 20 Sekunden verlängert.
Gewinner einer Auktion ist, wer das letzte Gebot abgegeben hat, wenn die Zeit abgelaufen ist. Ziel muss es also sein, möglichst so spät zu bieten, dass es kein anderer Bieter nach einem schafft, bevor die Zeit bei 0 angelangt ist. Da in der Regel sehr viele Bieter den Artikel haben wollen, ist dieses Unterfangen nicht sehr einfach.
Meine ersten Erfahrungen – Swoopo ist ein Glückspiel und keine Auktion
Mir ist es bisher nicht gelungen, auch nur einen einzigen Artikel zu ersteigern. Dafür bin ich mittlerweile etwa 20,- € los geworden. Das größte Problem bei Swoopo ist, dass man nie – und ich meine nie – abschätzen kann, wann denn eine Auktion tatsächlich beendet ist. Meiner Einschätzung nach gibt es keine sinnvolle Strategie, mit einer hohen Wahrscheinlichkeit der Gewinner einer Auktion zu werden.
Meiner Einschätzung nach darf man Swoopo nur als Glücksspiel betrachten. Entweder hat man Glück und bietet tatsächlich einmal als letzter oder man hat eben kein Glück und dafür einige Euros bezahlt. Wenn man sich die abgelaufenen Auktionen betrachtet, stellt man fest, dass zahlreiche Bieter dabei sind, die immer wieder mehrere 10,- Euro bis 100,- Euro verlieren.
Ganz unberechenbar sind Auktionen, bei denen unerfahrene Bieter teilnehmen. Sehr beliebt sind zum Beispiel „Biet Gutscheine“. Diese gibt es als 20, 50, 75 und 300 Gebote. Schafft man es, solche Gutscheine günstig zu ersteigern, senken sich natürlich die Kosten pro Gebot. Allerdings habe ich in den letzten Tagen mehrmals erlebt, dass die Sieger einer solchen Auktion regelmäßig mehr dafür bezahlt haben, als wenn sie die Gebote direkt gekauft hätten.
Meiner Meinung nach liegt das daran, dass viele entweder vergessen, dass die Gebote, die sie abgeben 0,50€ gekostet haben oder dass sie den Artikelpreis zum Schluss auch noch zahlen müssen. Welchen Sinn macht es zum Beispiel, dass ich 100 Gebote abgebe (Kosten 50,- €) und dabei für einen 300 Bids Gutschein 125,- € geboten habe. Vielleicht ist dem Gewinner der Auktion dann auch irgendwann aufgefallen, dass er 25,- € mehr bezahlt hat als bei einem direkten Kauf.
Natürlich gibt es auch einige Bieter, die irgendwie Glück haben und Auktionen zu unglaublich günstigen Preisen gewinnen. So geht schon mal ein 47 Zoll Fernseher für keine 100,- € an den Sieger oder ein iPhone für unter 100,-€. Aber auch beim Lotto kann man gewinnen. Die Frage ist eben, mit welcher Wahrscheinlichkeit und mit welchem Einsatz. Ich möchte nicht wissen, ob die Sieger der Auktionen nicht bereits mehrere 100,- Euro in anderen Auktionen verloren haben.
Ich beobachte Swoopo noch eine Weile und werde auch noch genauer über den Ablauf und die Sonderaktionen von Swoopo berichten. Eins kann man aber vorweg schon mal feststellen. Die Betreiber habe mit Swoopo eine geniale Gelddruckmaschine entwickelt. Dafür kann man ihnen eigentlich nur gratulieren. Leider geht dies, wie immer bei solchen Angeboten, auf die Kosten der Verbraucher. Ich fürchte dass hier, ebenso wie bei dem TV Sender mit den tollen Quiz-Sendungen (ruf an, ruf an !) diejenigen besonders hereinfallen, die es sich am wenigsten leisten können.
Wer wirklich günstig Artikel erwerben will, sollte meiner Meinung nach eine Preissuchmaschine bemühen oder bei ebay vorbei schauen.
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Vielen Dank für den ersten Erfahrungsbericht. Das geht in etwa in die gleiche Richtung wie meine Erfahrungen. Ich habe auch vor einigen Monaten mal die ersten Erfahrungen niedergeschrieben und meine eher kritische Meinung zu Swoopo kundgetan:
http://www.arschtrompete.de/internet/swoopo-lizenz-zum-gelddrucken/
Nach den ganzen neuen Artikeln, die die letzten Tage über Swoopo veröffentlich wurden habe ich heute auch den aktuellen Status zu Swoopo und vor allem deren Neuausrichtung hin zu einer seriösen Shopping-Plattform zusammengefasst – ob es Swoopo aus der Abzockerecke rausschafft bleibt abzuwarten…
http://www.arschtrompete.de/internet/swoopo-vom-abzocker-zum-saubermann/
Wenn man ein wenig Zeit und Geduld investiert,kann man mit etwas Glück bei Onlineversteigerungen die Artikel zu Schnäppchenpreisen ergattern.Die Variante “ich kauf mal schnell 30Bids und setz die auf ein “BlackBerry” funktioniert nicht,damit verliert man nur Geld.Wer aber einen Versuch wagen will,sollte erst mal beobachten und dann vielleicht an einem kleineren Artikel üben.
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