Zite – Personalisiertes Magazin für das iPad

Als ich auf das iPad App Zite aufmerksam wurde, dachte ich zunächst, dass es sich um einen weiteren Flipboard Clone handelt. Dies ist aber nicht der Fall.

Mag die Art der Gestaltung bzw. Darstellung von Informationen aus dem Internet von Zite der Flipboard App noch sehr ähnlich sein. Die Funktionsweise, wie die Infos zusammen getragen werden, unterscheidet sich deutlich.

Grund genug also, sich die neue App Zite einmal anzusehen. Bei Zite soll es sich um ein „lernendes Magazin“ handeln, welches sich auf die persönlichen Leseinteressen einstellt und sich selbst optimiert.

Bereits nach dem ersten Start hat man die Möglichkeit, seinen Twitter und Google Reader Account mit Zite zu verknüpfen. Hieraus versucht die App dann erste Infos abzuleiten und sucht im Netz nach weiteren Artikeln.

Hierbei zeigt sich leider im Moment auch ein wesentlicher Nachteil für deutsche Nutzer. Die App funktioniert im Moment nur in englischer Sprache. Nachdem ich Twitter und meinen Google Reader mit der App verknüpft hatte, bekam ich die Info, dass nicht genug Informationen zu Verfügung stehen.

Glücklicherweise gibt es aber noch weitere Möglichkeiten, sein Zite Magazin zu personalisieren. So sind einige Kategorien wie „World News“, „Politics“, „Sports“, „Film & TV“ und viele andere vorgegeben. Diese kann man nach eigenem Geschmack auswählen.

Wem dies noch nicht reicht oder die Kategorien vielleicht zu generell sind, der kann noch eigene Suchbegriffe definieren. Ich habe mir zum Beispiel noch Kategorien für „Golf“, „HTML5“, „Enterprise Architecture“ und „Agile“ angelegt.

Nachdem alle Informationskategorien definiert wurden baut Zite das Magazin zusammen in dem es im Netz nach entsprechenden Artikeln sucht. Diese werden dann, ähnlich wie bei Flipboard, im Magazin Style dargestellt.

Beim Start werden einem „Top Stories“ aus allen Rubriken angezeigt. Über „Sections“ kann man dann auf seine definierten Kategorien zugreifen und durch die ermittelten Artikel blättern.

Immer wenn man einen Artikel liest und insbesondere, wenn man den „Daumen hoch“ oder „Daumen runter“ Button nutzt, merkt sich Zite die Infos. Artikel, die man also gerne gelesen hat, dienen bei der nächsten Zusammenstellung dazu, ähnliche Infos zu suchen. Weiterhin kann man bei einem Artikel angeben, ob man mehr Artikel von der Seite oder dem Autor lesen möchte.

Zusätzlich werden auch Keywords aus den Artikeln ermittelt und angezeigt. Damit kann man dann auch noch steuern, ob man weitere Artikel zu einzelnen Keywords lesen möchte.

Auf diese Weise lernt die App also, was der Nutzer gerne liest und stellt ihm ein maßgeschneidertes Magazin zusammen. Artikel können natürlich auch über Twitter, Facebook und per Mail geteilt werden. Eine Schnittstelle zu Instapaper ist auch vorhanden.

Insgesamt finde ich das Konzept sehr interessant. Ein nicht unwesentlicher Nachteil könnte für einige Nutzer das Problem sein, das die App nur englischsprachige Artikel identifiziert. Dies dürfte an dem Algorithmus zur Ähnlichkeits-Erkennung liegen, der von Zite verwendet wird.

Da ich persönlich bei einigen Themen auch sonst auf englischsprachigen Seiten unterwegs bin, stört mich diese Einschränkung nicht so sehr. Trotzdem wäre es natürlich schön, wenn es eine solche App auch in Deutsch geben würde.

Ich werde die App in den nächsten Tagen noch weiter testen und bin gespannt, wie die angebotenen Artikel vielleicht in ein oder zwei Wochen aussehen. Interessant dürfte sein, wie gut Zine wirklich meinen persönlichen Informationsbedarf ermittelt.

Zite: Personalized Magazine for iPad from zite.com on Vimeo.

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