Die Auswertung der Statistiken für den August hat nicht so viel Spaß gemacht, da das Wetter im August doch sehr wechselhaft war. Insbesondere die zweite Monatshälfte hat in Bezug auf den PV-Ertrag nicht so viel gebracht, wie eigentlich zu erwarten war.
Wie immer gibt es zur Einführung nochmal einen kurzen Überblick zu unserer Anlage. Die Gesamtleistung beträgt 9,86 kWp. Wegen einiger Verschattungsprobleme haben wir auf der Ost-Seite 10 Module mit 3,4 kWp und auf der West-Seite 6,46 kWp installiert. Die Anlage wurde im Oktober 2020 installiert. Die Jahresleistung wurde mit etwa 7.450 kWh angesetzt. Dieser Wert sollte in diesem Jahr gut erreicht werden können, auch wenn der August hierbei nicht wirklich geholfen hat.
Prognosewerte für August
Die Prognosewerte ermittle ich aus dem Sunny-Portal von SMA sowie den Werten von PVGIS. Am Jahresende werde ich dann schauen, wie gut die Werte insgesamt waren und wie ich die jeweiligen Prognosedaten von PVGIS bzw. die Verteilung der Erträge über die Monate noch optimieren kann.
Für August lag die Planung im Sunny-Portal bei 837 kWh und bei PVGIS wurden 906 kWh ermittelt.
Die Werte aus den beiden Systemen nähern sich aktuell wieder ein wenig an. Auf Jahressicht sind sie nahezu identisch, nur die Verteilung über die Monate scheint bei PVGIS mehr der Realität zu entsprechen.
Ertragswerte der PV-Anlage im August 2021
Wie bereits erwähnt, war die zweite Monatshälfte im August besonders schwach. Dies kann man auch in der nachfolgenden Grafik recht gut beobachten. Während es in der ersten Hälfte noch einige Tage gibt, bei denen um die 30kWh Strom erzeugt wurden, findet man in den letzten beiden Wochen nur 3-4 Tage mit entsprechender Ausbeute.
Lediglich an 3 Tagen lag die Erzeugung unter 20 kWh. Dafür gab es stolze 11 Tage an denen Werte über 50 kWh pro Tag erreicht wurden. Die Prognosewerte wurde damit deutlich übertroffen.
Neue Spitzenwerte hat es damit im August nicht gegeben. Den besten Wert im August gab es mit knapp 46 kWh am 14. August. Der schlechteste Ertrag wurde am 29. August mit 8,6kWh erzeugt. Schauen wir uns diese beiden Tage einmal in der Tagesbilanz an. An dem ertragreichsten Tag waren wir fast den ganzen Tag nicht zu Hause, so dass quasi die gesamte erzeugte Energie eingespeist wurde.
Auch am schlechtesten Tag des Monats waren wir nicht zu Hause, da wie einen Tag vorher in Urlaub gefahren sind. Damit fehlt an diesem Tag auch die Verbrauchsspitze, die sonst zwischen etwas 8:00 und 9:00 Uhr zu sehen ist. Diese wird meist durch die Kaffeenmaschine und am Wochenende durch den Backofen erzeugt. Trotz des geringen Ertrag an diesem Tag konnte die Grundlast aber zwischen etwa 9:00 und 19:00 Uhr nahezu komplett mit Sonnenstrom bedient werden.
Verbrauch für die E-Autos
In der nachfolgenden Grafik sieht man, dass der Kia e-Niro eigentlich nur an einem Tag im August geladen wurde. Durch Home-Office und die Möglichkeit, ihn beim Arbeitgeber zu laden, wird die Wallbox in der Garage aktuell eher selten genutzt. An dem entsprechenden Tag habe ich auch mal wieder eine Kalibrierungsladung vorgenommen. Der Akku wurde dabei von etwa 10% auf 100% kontinuierlich geladen. Hier habe ich also keine Überschußsteuerung eingesetzt, allerdings die Stromaufnahme etwas reduziert.
Der eUp wird immer über den „Ladeziegel“, also mit 2,3kWh geladen. Hier ist die Steuerung aktuell so eingestellt, dass er idealerweise ausschließlich mit Sonnenenergie gefüttert wird. In den beiden nachfolgenden Grafiken sieht man einmal eine „Zwangsladung“. Hier musste der Akku für den nächsten Tag fast voll gemacht werden. Dies gelang dann aber nicht komplett mit der Sonnenenergie. Einerseits war das Wetter nicht optimal und morgens lief dann auch noch die Waschmaschine und der Trockner.
Die zweite Grafik zeigt, wie die nahezu gleiche Lademenge komplett mit dem Überschuß an Sonnenstrom aufgeladen werden konnte. Hier hat das Wetter mitgespielt, so dass sogar parallel die Spülmaschine gelaufen ist.
Autarkie und Selbstverbrauch im August
Die Werte für die Autarkie und den Anteil des selbst verbrauchten Stroms kann man wieder aus der nachfolgenden Grafik ablesen. Die Eigenverbrauchsquote lag leicht unter dem Schnitt. Dafür war die Autarkie etwas höher.
Zusammenfassung / Statistik
Im letzten Bericht hatte ich noch die Hoffnung, dass wir vielleicht sogar die 8.000-Marke beim Ertrag knacken können. Mittlerweile habe ich da allerdings einige Bedenken. Mal sehen, ob der September nochmal mit besseren Werten dazu beitragen kann.
Die Autarkiequote der Wallbox ist auf Grund der Kalibrierungsladung diesen Monat natürlich besonders schlecht.
PV-Bilanz 2021 | August | Jahr |
Gesamtverbrauch | 571 kWh | 4.993 kWh |
PV-Erzeugung | 859 kWh | 6.127 kWh |
Selbstverbrauch | 327 kWh | 2.490 kWh |
Autarkie | 57% | 50% |
Selbstverbrauch-Anteil | 38% | 40% |
Wallbox | 67 kWh | 803 kWh |
Autarkie Wallbox | 37% | 45% |
ICCB-Ladegerät | 85 kWh | 553 kWh |
Autarkie ICCB | 92% | 90% |