Heute berichte ich kurz über Zahlen unserer PV-Anlage aus dem Februar. Der Februar war ein sehr interessanter Monat mit vielen Wetterumschwüngen. Von Schnee bis frühlinghaftem Sonnenschein war alles dabei. Das zeigt sich entsprechend auch in den Ertragszahlen der PV-Anlage. Die Darstellung unserer konkreten PV-Installation findet ihr bei Bedarf im Beitrag für die Januar Zahlen.
Prognosewerte für Februar
Die Prognosewerte sind aktuell noch ein wenig mit Vorsicht zu genießen, da diese ggf. noch nicht optimal auf meine PV-Anlage ausgerichtet sind. Bei PVGIS kann man einen Verlustfaktor angeben, den ich zunächst auf dem Standardwert belassen habe. Im Sunny Portal gibt es wohl auch noch eine Möglichkeit, die Verteilung der Prognosewerte manuell anzupassen. Die Jahressumme ist bei beiden Prognosewerte in etwa identisch. Nur die Verteilung der Werte über die Monate unterscheidet sich. Spätestens am Ende des Jahres kann ich die Prognosewerte mit den tatsächlichen Ist-Werten abgleichen und schauen, ob ich regelmäßige Abweichungen erkenne, so dass man gezielt entsprechende Prognoseparameter verändern kann.
Die Prognose für Februar lag bei PVGIS bei 278 kWh und im Sunny Portal bei 412,83 kWh.
Ertragswerte der PV-Anlage im Februar 2021
Im Februar hatten wir eine PV-Erzeugung von 364,12 kWh. Dieser Wert liegt ca. 31% über der Prognose von PVGIS und 18% unter dem Prognosewert aus dem Sunny Portal. Trotz der wechselhaften Bedingungen im Februar kann sich das Ergebnis sehen lassen. Wir hatten ein paar sehr sonnige Tage, die u.a. am letzten Februartag – mit fast 25kWh – für den besten Tageswert gesorgt haben.
Die nachfolgende Grafik zeigt die Verteilung der Erträge (unterer Teil) über die Tage verteilt. Hier kann man sehr gut die unterschiedlichen Wetterbedingungen erkennen. Der schlechteste Tag war der 07. Februar. Hier wurden nur 2kWh erzeugt.
Verbrauch für die E-Autos
In der Grafik sind auch deutlich die Tage erkennbar, an denen die Elektroautos geladen wurden. Im Prinzip sind das die Tage, die deutlich über 15kWh liegen. Mit den letzten sonnigen Februartagen habe ich auch die Parameter für die Wallbox und die Ladestation angepasst. Unser Kia wird mittels der Wallbox geladen und hier hatte ich bisher eingestellt, dass die Ladungen starten sollten sobald der Anteil der Sonnenenergie bei 20% liegt. Bei einer Startleistung von 1,4kWh (6A * 230 V) wurde der Ladevorgang also bei einem Überschuß von etwa 280 Watt gestartet. Mittlerweile habe ich den Wert für den Anteil der Sonnenenergie auf 100% fest gelegt. Das Auto wird also erst geladen, wenn mindestens ein Überschuß von 1,4kw erzeugt wird.
Eine ähnliche Umstellung habe ich bei dem ICCB Ladegerät vorgenommen. Bisher hatte ich das Ladegerät, welches unseren e-Up! versorgt bei 5A Stromstärke betrieben und den Anteil der Sonnenenergie zwischen 30% und 50% gehalten. Nun habe ich das Gerät auf 10A und den Sonnenanteil auch auf 100% eingestellt.
Ab März wird sich hier allerdings beim Stromverbrauch eine Veränderung ergeben. Da ich meinen Diesel Firmenwagen frühzeitig an einen Kollegen abgeben konnte, fahre ich nun mit dem Kia zur Arbeit. Dort habe ich glücklicherweise die Möglichkeit, diesen an einer Wallbox aufzuladen, weil wir vor einiger Zeit ein E-Auto auch als Poolfahrzeug angeschafft hatten. Damit muß der Kia wahrscheinlich nur in Ausnahmefällen noch zu Hause geladen werden.
Autarkie und Selbstverbrauch im Februar
In der nachfolgenden Darstellung kann man nochmal sehen, wie sich Autarkie und Selbstverbrauch im Februar entwickelt haben. Im Sunny-Portal kann man auch sehr schön sehen, wie hoch der Anteil des Solarstroms bei den einzelnen Verbrauchern war. Von den 190kWh der Wallbox wurden immerhin schon 54% über die PV-Anlage gedeckt. Bei dem ICCB-Ladegerät lag der Verbrauch bei 47kWh und wurde mit 86% über die PV-Anlage gedeckt.
Zusammenfassung / Statistik
In der Statistik sind auch wieder die individuellen Werte in Bezug auf die E-Autos zu sehen. Weiterhin erkennt man sehr schön, wie sich die Autarkie und der Anteil des Selbstverbrauch ändern. Durch den höheren Ertrag und den damit verbundenen Überschuß der Sonnenenergie gegenüber dem Verbrauch, sinkt der Anteil des Selbstverbrauch. Dafür steigt die Autarkie, weil mehr Sonnenenergie für den Verbrauch genutzt werden kann.
PV-Bilanz 2021 | Februar | Jahr |
Gesamtverbrauch | 762 kWh | 1.451 kWh |
PV-Erzeugung | 364 kWh | 478 kWh |
Selbstverbrauch | 267 kWh | 368 kWh |
Autarkie | 39% | 25% |
Selbstverbrauch-Anteil | 73% | 77% |
Wallbox | 190 kWh | 413 kWh |
Autarkie Wallbox | 54% | 29% |
ICCB-Ladegerät | 47 kWh | 71 kWh |
Autarkie ICCB | 86% | 76% |