Unser Photovoltaik Ertrag im Juni & Juli

Gerade wollte ich den Statistiken für den Monatsertrag für Juli unserer PV-Anlage erstellen und musste feststellen, dass ich den Monat Juni noch gar nicht veröffentlicht hatte. Daher habe ich nun beide Monate in einem Beitrag zusammen gefasst. Nachdem ich ja bereits über die Mai Ergebnisse recht glücklich war, hat der Juni nochmal ein deutlich besseres Ergebnis geliefert. Dafür war der Juli ziemlich durchwachsen und hat vor allen Dingen einige intensive Regentage dabei gehabt.

Für diejenigen, die meine Beiträge zur PV-Statistik unserer Anlage erstmals lesen, gibt es nochmals kurz die Daten zu unserer Anlage. Die Gesamtleistung beträgt 9,86 kWp. Wegen einiger Verschattungsprobleme haben wir auf der Ost-Seite 10 Module mit 3,4 kWp und auf der West-Seite 6,46 kWp installiert. Die Anlage wurde im Oktober 2020 installiert und ab Januar berichte nun regelmäßig über die monatlichen Erträge und sammle dabei auch noch selbst viele Erfahrungen, wie sich die tatsächliche Leistung in Bezug zur den damals geplanten Werten entwickelt. Die Jahresleistung wurde mit etwa 7.450 kWh angesetzt. Dieser Wert sollte in diesem Jahr gut erreicht werden können.

Prognosewerte für Juni und Juli

Meine Prognosewerte ermittle ich einerseits aus dem Sunny-Portal von SMA sowie den Werten von PVGIS. Am Jahresende werde ich dann schauen, wie ich die jeweiligen Parameter bei PVGIS bzw. die Verteilung der Erträge über die Monate noch optimieren kann.

Für Juni lag die Planung im Sunny-Portal bei 886 kWh und bei PVGIS wurden 1.084 kWh ermittelt. Im Juli lag die Prognose bei 884 kWh im Sunny-Portal und 1.081 kWh bei PVGIS.

Wie auch in den letzten Monaten bereits erkennbar ist die Verteilung des Gesamtertrags auf die jeweiligen Monate im Sunny-Portal nicht optimal, so dass ich diese im nächsten Jahr manuell anpassen werde. PVGIS liefert hier grundsätzlich wohl die besseren Werte. Beide Systeme zeigen aktuell allerdings den gleichen Jahresertrag, so dass tatsächlich die Verteilung auf die Monate den Unterschied ausmachen.

Ertragswerte der PV-Anlage im Juni 2021

Im Juni konnten wir tatsächlich nochmal deutlich mehr Sonnenenergie einfangen und haben fast 20% mehr Ertrag gehabt, wie im Mai. Der absolute Monats-Spitzenwert in diesem Jahr liegt damit bei 1.219 kWh und dürfte wohl in den nächsten Monat nicht mehr überschritten werden.

Lediglich an 3 Tagen lag die Erzeugung unter 20 kWh. Dafür gab es stolze 11 Tage an denen Werte über 50 kWh pro Tag erreicht wurden. Die Prognosewerte wurde damit deutlich übertroffen.

PV Bilanz im Juli
PV-Bilanz im Juni

Im Juni wurde dann auch ein neuer Tages-Spitzenwert erreicht. Am 13. Juni wurden knapp über 60 kWh erzeugt. In der nachfolgenden Grafik kann man den entsprechenden Tagesverlauf sehen. Bis auf die kleine Spitze um kurz nach 8:00 Uhr (Kaffeemaschine) und um etwa 20:00 Uhr (Spülmaschine) sind wir an dem Tag von etwa 6:30 Uhr bis 20:45 Uhr nahezu ohne Netzbezug ausgekommen. Die Kurve zeigt auch, dass es an diesem Tag wohl keine wesentliche Wolkenbildung gab. Lediglich um kurz nach 10:00 erkennt man an dem kleinen Einbruch eine entsprechende Verschattung.

PV Tagesbilanz mit dem Spitzenwert im Monat Juni
PV Tagesbilanz mit dem Spitzenwert im Monat Juni

Der geringste Ertrag wurde genau eine Woche vor dem absoluten Spitzenwert am 06. Juni erzeugt. Dieser lag aber immer hin noch bei etwas über 11 kWh. Da wir einen Tag vorher aus dem Urlaub zurück gekommen sind, war großer Waschtag angesagt und sorgte mit Waschmaschine und Trockner zu den entsprechend hohen Verbrauchswerten. Passte natürlich nicht zur Sonneneinstrahlung ;-).

Tagesbilanz mit dem geringsten Netzbezug im Juni
Tagesbilanz mit dem geringsten Netzbezug im Juni

Ertragswerte der PV-Anlage im Juli 2021

Das Wetter im Juli war ja ziemlich durchwachsen und somit konnte unsere PV-Anlage keine neuen Rekorde aufstellen. Trotzdem lag der Ertrag mit 1.007 kWh noch knapp über der Tausender-Grenze. Der Tages-Spitzenwert lag am 02. Juli bei knapp 53 kWh und der schlechteste Tag lag bei 3,5 kWh. Dies war der 14. Juli, den viele von uns sicherlich verdrängen wollen. Wir sind dieses Mal glücklicherweise von den Unwettern verschont geblieben, auch wenn die naheliegende Agger bei uns einen neuen Rekordwert erreicht hat. Umso erstaunlicher ist es, dass bei diesem Jahrhundert-Regen überhaupt noch Sonnenenergie genutzt werden konnte. Dieser Tag zeigt eindrucksvoll, dass es nicht den direkten Sonnenschein braucht, damit eine Photovoltaikanlage ihre Arbeit verrichtet.

 PV-Bilanz im Juli
PV-Bilanz im Juli

Die täglich schwankenden Balken zeigen ganz klar, wie unbeständig das Wetter im Juli war. Den schlechtesten Tag habe ich auch nochmal in der nachfolgenden Tagesbilanz dargestellt. Man sieht, dass tatsächlich über den ganzen Tag Solarenergie erzeugt wurde und mittags sogar ein wenig eingespeist werden konnte.

Schlechtester PV-Tagesertrag im Juli
Schlechtester PV-Tagesertrag im Juli

Verbrauch für die E-Autos

Die e-Up wurde im Juni und Juli relativ oft geladen. Dies lag einerseits an der defekten Ladesäule beim Kaufland und dass er etwas häufiger genutzt wurde. Der Kia wurde im Juni eigentlich nur direkt nach dem Urlaub geladen, nachdem wir quasi leer damit zu Hause angekommen waren. Im Juli fehlte dann die Möglichkeit, bei meinem Arbeitgeber zu laden, da die Tiefgarage unter Wasser stand.

In Summe lag der Verbrauch für beide Fahrzeuge im Juni bei 149 kWh und im Juli bei 187 kWh. In der nachfolgenden Grafik ist einmal dargestellt, gut die PV-Überschußladung mit unserem EVCharger von SMA in Verbindung mit dem Home Manager funktioniert. Ganz ohne Netzbezug geht es zwar nicht aber an einem recht wolkigen Tag kann man erkennen, wie die Anlage den Ladestrom verändert.

Tagesdarstellung einer PV-Überschußladung
Tagesdarstellung einer PV-Überschußladung

In der folgenden Grafik sieht man dann, dass der e-Up zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu Hause war und dabei wohl einen recht geringen Ladestand hatte. An diesem Tag hat wohl meine Haussteuerung dann eine „Zwangsbeladung“ mit dem ICCB-Ladegerät gestartet. Leider habe ich noch keine Funktion implementiert, die versucht die Ladung in eine möglichst optimale Zeit zu verschieben. Aktuell wird immer direkt geladen, damit wieder genug Energie für die nächste Fahr vorhanden ist.

Ungünstige E-Autobeladung außerhalb der Sonnenstunden
Ungünstige E-Autobeladung außerhalb der Sonnenstunden

Autarkie und Selbstverbrauch im Juni und Juli

Die Werte für die Autarkie und den Anteil des selbst verbrauchten Stroms kann man wieder aus der nachfolgenden Grafik ablesen. Die stärkere Beladung der Elektroautos hat dafür gesorgt, dass die Eigenverbrauchsquote im Juli höher lag, als für einen Sommermonat zu erwarten ist.

PV-Bilanz im Juni
PV-Bilanz im Juni
PV Bilanz im Juli
PV Bilanz im Juli

Zusammenfassung / Statistik

Letztlich haben die guten Werte im Juni und Juli wieder dazu beigetragen, dass wir in diesem Jahr vielleicht direkt die Prognose deutlich überschreiten und sogar einen Wert jenseits der 8-Tausernder Marke erreichen können. Das wäre ein ziemlich guter Start mit unserer Anlage und würde natürlich die Erzeugungskosten positiv beeinflussen.

Wahrscheinlich sollte die Autarkiequote nun auch langsam wieder steigen und die Anteil selbstverbrauchter Solarenergie sollte den Tiefpunkt erreicht haben. Insbesondere die E-Autos und ein wenig unser etwas über dem Durchschnitt liegender Stromverbrauch helfen sicherlich ein wenig, dass der Selbstverbrauchsanteil relativ hoch ist, wo man sonst eher 25% bis 30% kalkuliert.

PV-Bilanz 2021JuniJuliJahr
Gesamtverbrauch531 kWh616 kWh4.422 kWh
PV-Erzeugung1.219 kWh1.207 kWh5.314 kWh
Selbstverbrauch365 kWh405 kWh2.162 kWh
Autarkie69%66%49%
Selbstverbrauch-Anteil30%40%41%
Wallbox43 kWh87 kWh736 kWh
Autarkie Wallbox63%76%46%
ICCB-Ladegerät105 kWh101 kWh468 kWh
Autarkie ICCB94%88%90%
Statistik meiner PV-Anlage (Werte für Juni und Juli 2021)

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