Nachdem der Februar bereits erste Anzeichen geliefert hat, was unsere Anlage bei gutem Wetter für Werte liefern kann, läutet der März nun so langsam die ertragsreichen Zeiten ein. Unsere PV-Anlage ist ja erst seit Ende Oktober 2020 in Betrieb, so dass uns aktuell immer noch das Gefühl dafür fehlt, wie unsere Anlage mit unserer Ost-/West-Lage funktioniert und wie die Solarenergie im Alltag sinnvoll genutzt werden kann. Die nächsten Monate werden daher sicherlich sehr spannend werde. Genauere Infos zur Anlage findet ihr auch nochmal im Beitrag vom Januar.
Prognosewerte für März
Wie im letzten Monat bereits erwähnt, sind die Prognosewerte aktuell noch mit ein wenig Vorsicht zu genießen und müssen am Jahresende mit den tatsächlichen Erträgen nochmals abgeglichen werden. Bei PVGIS habe ich zunächst mit Standardwerten gearbeitet und im Sunny Portal nutze ich zunächst die Werte, die u.a. von den Solarteuren in ihren Angeboten kalkuliert wurden.
Die Prognose für März von PVGIS lag bei 570 kWh und im Sunny Portal bei 671 kWh. Man sieht also auch schon hier eine deutliche Steigerung gegenüber den Prognosen für Februar.
Ertragswerte der PV-Anlage im März 2021
Im März lag die PV-Erzeugung 653 kWh. Damit liegt der Wert dieses mal sehr nahe an der Prognose im Sunny Portal. Die Abweichung zu PVGIS beträgt ca. +15% und zum Sunny Portal ca. -2,7%. In den letzten Tagen des März konnten, dank schönstem Sonnenschein, regelmäßig neue Bestwerte erreicht werden. Insbesondere die letzten drei Tage im März, die alle nahe der 40kWh Erzeugungsleistung lagen, haben zu dem guten Ergebnis beigetragen.
Die nachfolgende Grafik zeigt die Verteilung der Erträge (unterer Teil) über die Tage verteilt. Schlechtester Tag war der 9. März. An diesem Tag wurden nur 4,8kWh PV-Energie erzeugt. Der 29. März war der ertragreichste Tag mit 37,6kWh.
In der folgenden Grafik wird der schlechteste Tag im März dargestellt. Hier sieht man, dass es trotz schlechter PV-Leistung von etwa 9:00 bis 15:00 Uhr möglich war, nahezu ohne Netzbezug auszukommen. Verbraucher, wie Spülmaschine, Trockner usw., die in dieser Zeit laufen (13:00-15:00) können natürlich noch nicht mit reiner Sonnenenergie betrieben werden.
Anders sieht dies dann schon am 29. März aus. Da an einem Montag immer mindestens eine Waschmaschine und ein Trockner läuft, wird hier relativ viel Energie benötigt. Zusätzlich ist dann auch noch die Ladestation für den E-Up gestartet worden, so dass es kurz nach 14:00 Uhr eine extreme Spitze gab. Trotzdem konnten wir von ca. 8:00 bis fast 19:00 Uhr nahezu komplett ohne Netzenergie auskommen. Zusätzlich ist eine nicht unerhebliche Menge Sonnenenergie ins Netz eingespeist worden.
Verbrauch für die E-Autos
Im letzten Monat hatte ich ja schon berichtet, dass wir unsere Elektro-Autos aktuell nicht mehr in großem Umfang zu Hause laden müssen. Unseren Kia e-Niro nutze ich nun für die Fahrten zu Arbeitsstelle und kann diesen dort aufladen. Der e-Up“ wird nun in erster Linie von meiner Frau benutzt und aktuell maximal 80-100 km in der Woche gefahren. Die Aufladung wird weiterhin nur über das ICCB Ladegerät durchgeführt. Sofern die Ladesäule bei unserem Kaufland nicht belegt ist, wird der e-Up! auch immer beim Einkaufen geladen. Der Stromverbrauch für unsere Elektroautos, den wir zu Hause wieder aufladen müssen, wird also demnächst deutlich abnehmen.
Die Umstellung auf Nutzung von 100% Sonnenenergie hat mich an einigen Tagen tatsächlich etwas irritiert. Obwohl teilweise bis zu 4kW Leistung erzeugt wurde, hatte das Sunny-Portal die Steckdose nicht eingeschaltet. Mittlerweile gehe ich davon aus, dass dies an der hohen Bewölkung an diesen Tagen lag. In der Einstellung habe ich angegeben, dass das Ladegerät mit 20 Minuten am Stück laufen sollte. Eine Schaltung erfolgt immer dann, wenn die Berechnungslogik davon ausgeht, dass in diesen 20 Minuten die gewünschte Leistung – also ca. 2,3kW – immer zur Verfügung steht. Wahrscheinlich hat die Prognose die hohe Bewölkung erkannt und daraus geschlossen, dass es immer wieder Einbrüche bei der Leistung gibt.
In der Zusammenfassung kann man sehr gut sehen, dass wir die Aufladungen damit nun schon fast komplett mit Sonnenenergie durchführen können.
Autarkie und Selbstverbrauch im März
In der folgenden Darstellung zeige ich wieder, wie sich Autarkie und Selbstverbrauch im März entwickelt haben.
Zusammenfassung / Statistik
Vergleicht man die Monatswerte mit den letzten Monaten, dann ist erkennbar, wie sich Autarkie und Selbstverbrauch stetig ändern. Die Autarkie steigt weiter an, da nun auch Verbraucher mit höherem Energiebedarf mit mehr Sonnenenergie versorgt werden können. Dafür nimmt der Eigenverbrauch im Verhältnis zur erzeugten Energie weiter ab, da soviel Energie über den Tag nicht benötigt wird.
PV-Bilanz 2021 | März | Jahr |
Gesamtverbrauch | 578 kWh | 2.029 kWh |
PV-Erzeugung | 653 kWh | 1.131 kWh |
Selbstverbrauch | 282 kWh | 650 kWh |
Autarkie | 49% | 32% |
Selbstverbrauch-Anteil | 43% | 57% |
Wallbox | 13 kWh | 426 kWh |
Autarkie Wallbox | 98% | 31% |
ICCB-Ladegerät | 53 kWh | 124 kWh |
Autarkie ICCB | 92% | 83% |