Unser Photovoltaikertrag im März 2024

Ich bin zwar ein wenig spät dran aber der monatliche PV-Bericht darf natürlich nicht fehlen. Der März war wenigstens besser, als im letzten Jahr. Schaut man sich die Jahre davor an, dann war aber auch das aktuelle März Ergebnis nicht besonders toll. Ich bin mir auch nicht sicher, welchen Einfluß der Sahara Staub auf den Ertrag hat. Die PV-Module waren mehrmals ziemlich verdreckt. Spätestens im nächsten Jahr ist auch eine Reinigung der Module fällig, die ich in unserem Service-Paket inkludiert habe.

Die Börsenpreise waren im März auch nicht immer so prickelnd. Teilweise hat es recht hohe Preise gegeben. Im März hatten wir den bisher höchsten durchschnittlichen Arbeitspreis. Die entsprechende Tibber-Statistik findet ihr weiter unten.

Unsere PV-Anlage im Überblick

Die Gesamtleistung beträgt 9,86 kWp. Wegen einiger Verschattungsprobleme haben wir auf der Ost-Seite 10 Module mit 3,4 kWp und auf der West-Seite 19 Module mit 6,46 kWp installiert. Die Anlage wurde im Oktober 2020 in Betrieb genommen. Die Jahresleistung wurde mit etwa 7.450 kWh angesetzt.

Wir hatten uns für PV-Module von LG entschieden und als Wechselrichter für den SMA Sunny Tripower 10.0. Zusätzlich ist ein Smarthome Manager 2.0 von SMA zur Steuerung der PV-Anlage bzw. der Verbraucher installiert.

Für unsere E-Autos (Kia EV6, VW e-Up!) wird einerseits eine Wallbox von SMA genutzt und seit Ende des letzten Jahres habe ich das 240Volt-Ladegerät (ICCB) gegen eine GoE Wallbox ausgetauscht, die allerdings auch nur einphasig angeschlossen ist.

Prognosewerte für März

Die beiden Prognosewerte lagen für März sehr dicht beieinander. Der Ist-Wert lag allerdings deutlich darunter, was den relativ schlechten März-Ertrag bestätigt. Laut PVGIS war für März ein Ertrag von 632kWh zu erwarten. Laut SMA Sunny-Portal sollte der PV-Ertrag im März bei 637kWh liegen.

Die nachfolgende Grafik zeigt wieder die Prognoswerte und die jeweiligen Ist-Werte.

Ertragswerte der PV-Anlage im März 2024

Am 25. März hatten wir einen tollen Ertrag von fast 35kWh. Man sieht also, was grundsätzlich in dem Monat möglich wäre. Dies war aber ein Ausreißer. An 6 Tagen wurden um die 25kWh erzeugt. Ansonsten waren an 11 weiteren Tage noch Werte von um die 20kWh aber es gab auch Tage, an denen nur um die 5kWh erzeugt wurden.

PV-Bilanz im März 2024

Obwohl der schlechtestes Tag im März eine ziemliche Katastrophe war, habe ich die Grafik dieses Mal mit eingefügt. Das Wetter war wohl an dem Tag durchgängig schlecht, reichte aber einigermaßen zur Deckung des Grundbedarfs zwischen 10:00 Uhr und 17:00 Uhr.

PV-Bilanz am schlechtesten Tag im März (04.03.2024)

Nachfolgend seht ihr den Verlauf am besten Tag im März. Ganz wolkenfrei war der Tag auch nicht. Es wäre also bei ganz optimalem Wetter noch ein klein wenig mehr möglich gewesen.

PV Tagesbilanz vom 25.03.24 mit dem besten Tageswert im März

Der beste Tag im März bietet nicht viel Spannendes in der Verbrauchsbilanz. Waschmaschine und Trockner liefen zweimal. Eigentlich sollte der zweite Start der Waschmaschine etwas zeitverzögert sein. Das muß ich mir in meiner Haussteuerung nochmal anschauen. Da der Trockner immer manuell gestartet wird, besteht immer die Gefahr, dass die höchsten Verbräuche beider Geräte zur gleichen Zeit auftreten. Das wollte ich eigentlich verhingern.

Verbraucherbilanz am 25. März 2024

In der folgenden Grafik sieht man sehr schön, wie der GoE Charger recht gut entlag der Erzeugungskurve gesteuert wurde. Lediglich der Trockner hat hier die optimale Ausnutzung des PV-Stroms wieder ein wenig durcheinander gebracht.

Verbraucherbilanz am 6. März 2024

Weil es so schön war, zeigt auch die nachfolgende Grafik nochmals die gute Steuerung der Wallbox. Dieses Mal wurde der Kia EV6 über die SMA Wallbox in der Garage geladen.

Verbraucherbilanz am 10. März 2024

Verbrauch für die E-Autos

Mittlerweile muß der eUp! nicht mehr in der Nacht geladen werden. Im März hat es zwar noch nicht durchgängig dafür gereicht, ihn nur mit Solarstrom aufzuladen aber mittlerweile steigt die Autarkie deutlich an. Nur unser Kia EV6 muß meist in der Nacht aufgeladen werden, wenn ich beispielsweise nicht in der Firma laden konnte oder anderweitig unterwegs war.

In der Woche vor Ostern wurde der eUp! nicht aufgeladen, weil ich in dieser Woche den Aviloo Batterietest durchgeführt habe, über den ich bereits berichtet hatte.

E-Auto Ladevorgänge im März

Autarkie und Selbstverbrauch im März

Übersicht

Die Autarkiequote ist im März ziemlich deutlich angesprungen, da der Ertrag gegenüber den Wintermonaten deutlich angestiegen ist. Dafür wird die Selbstverbrauchsquote nun in den nächsten Monaten kontinuierlich sinken. Seit ein paar Tagen habe ich ja eine Powerstation von Ecoflow im Einsatz. Der Akku hat zwar nur eine Kapazität von 1kWh aber vielleicht macht sich das am Eigenverbrauch ein wenig bemerkbar.

PV-Bilanz im März 2024

Wirtschaftlichkeit der PV und Tibber Statistik

Nachfolgend findet ihr wieder die monatliche Betrachtung der Wirtschaftlichkeit sowie die Tibber Statistik. Wie bereits erwähnt, steigen die durchschnittlichen Strompreise nun relativ stark, da sich die Grundgebühren auf einen immer niedriger werdenden Netzbezug verteilen. Ihr findet aber auch die reinen Arbeitspreise, die im März bisher den höchsten Wert erreicht haben.

Parameter und Berechnungslogik

Basis für die Kostenseite sind einerseits die Gestehungskosten (0,124 € pro kWh), wie ich sie jährlich in meiner Wirtschaftlichkeitsberechnung ermittele und die Netzbezugskosten. Diese ermittle ich immer aus meiner Tibber-Abrechnung und dem günstigsten Vergleichs-Strompreis, den ich zum Zeitpunkt der Artikelerstellung veröffentliche. Auf der Einnahmenseite kommt dann noch die Einspeisevergütung in Höhe von 0,086 € pro kWh dazu.

Bei der Ermittlung des Strompreises pro kWh beziehe ich auch immer die monatliche Grundgebühr mit ein. Beim Vergleichspreis gehe ich dabei von einem Jahresverbrauch (Netzbezug) von 3.300 kWh aus. Zusätzlich berücksichtige ich beim Vergleichspreis immer alle Boni und suche den günstigsten Preis, unabhängig von der Stromzusammensetzung. Damit vergleiche ich die Tibberwerte quasi immer mit dem theoretisch günstigsten Preis, den man zum aktuellen Zeitpunkt bekommen kann.

Wenn man die Werte für sich nutzen möchte, dann muß man auch berücksichtigen, dass meine Preise u.a. von dem Netzbezug pro Monat abhängig sind. Je weniger ich in einem Monat aus dem Netz beziehe, desto höher wirkt sich die Grundgebühr auf den Preis pro kWh aus. Aus diesem Grund habe ich die reinen Arbeitspreise zusätzlich in Klammern aufgeführt.

Wirtschaftlichkeitsberechnung und Tibber-Statistik

Kumuliert auf das Jahr habe ich gegenüber der Kosten mit dem Tibber-Strompreis bisher ca. 43€ durch die PV an Stromkosten eingespart. Dieser Vergleich hinkt auch ein wenig, da der durchschnittliche Tibberpreis mit einer PV-Anlage minimal höher sein wird. In der Zeit, wo die Sonne scheint, dürfte auch der Tibberpreis etwas günstiger sein, den man dann aber weniger nutzt.

MonatKosten PVKosten NetzbezugGesamt-kostenEinspeisungGesamt mit PVGesamt ohne PVErsparnis PV
Januar16,78 €150,47 €167,25 €1,93 €165,32 €180,33 €+ 15,01 €
Februar30,41 €100,00 €130,41 €8,87 €121,54 €130,62 €+ 9,08 €
März64,11 € 93,49 €157,22 €22,61 €134,61 €153,36 €+ 18,75 €
2024111,30€343,96 €455,26 €33,41 €466,69 €464,31 €+ 42,84 €
Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage auf Monatssicht

Bei dem Vergleich meines persönlichen Tibber-Preis mit dem aktuell günstigsten Strompreis sieht man sehr schön, welchen Einfluß die Grundgebühr auf die monatliche Betrachtung hat. Die Arbeitspreise bei Tibber waren grundsätzlich günstiger, als die Vergleichspreise. Bei den Vergleichspreisen sorgen die Bonuszahlungen meist dafür, dass die Grundgebühren fast komplett reduziert werden. Hierdurch erhöhen sich die durchschnittlichen Strompreise kaum und entsprechen fast immer den Arbeitspreisen.

Ich habe mich zu dieser Art des Vergleichs entschieden, weil damit immer der Tibber-Preis mit dem theoretisch günstigsten Strompreis verglichen wird. Sollte Tibber hierbei insgesamt günstiger sein, dann ist Tibber quasi für alle anderen Konstellationen günstiger.

MonateTibber PreisVergleichspreisDifferenz
Januar26,45 ct / kWh (23,18ct)26,33 ct / kWh (26,28ct)+ 0,12 ct / kWh
Februar25,77ct / kWh (21,13ct)26,50 ct / kWh (26,45ct)– 0,73 ct / kWh
März30,50ct / kWh (23,40ct)26,95 ct / kWh (26,87ct)+3,55 ct / kWh
202427,57 ct / kWh26,59 ct / kWh+ 0,98 ct / kWh
Tibber-Statistik und Vergleich mit günstigstem Alternativangebot (inkl. Grundgebühr, in Klammern ohne)

Im März gab es auch eine Anpassung der Strompreise, die zusätzlich zu den höheren Arbeitspreisen geführt haben. Bei den Gebühren, die pro kWh abgerechnet werden sind ca. 1,5ct netto dazu gekommen. Bei den monatlichen Gebühren haben sich die Netzentgelte um 29,75€ netto pro Jahr erhöht. Das macht inkl. Umsatzsteuer durchaus um die 3ct pro kWh Preisanpassung. Die Kosten im März hätten vor der Preisanpassung also eher bei ca. 28ct gelegen.

Mit dem hohen Preis im März hat sich das Blatt nun ein wenig gewendet. Wenn man immer den günstigsten Preis als Basis nimmt, der zum Zeitpunkt des Beitrags verfügbar ist, dann habe ich mit Tibber ca. 1ct pro kWh mehr bezahlt. Ab nächsten Monat werde ich wahrscheinlich noch einen Tarif zum Vergleich nehmen, den ich dann für 1 Jahr nicht verändere. Im April nutze ich Tibber ein Jahr lang. Immer auf den aktuellen Preis zu schauen ist natürlich auch nicht ganz praxisnah.

Übersichten zum Tibber-Strompreis

In diesem Abschnitt stelle ich immer die monatliche Preisentwicklung von Tibber im Verhältnis zu meinem Netzbezug dar.

Netzbezug und Preisentwicklung im März 2024

Die nachfolgende Grafik zeigt die Tibber-Preise zu jeder Uhrzeit im März. Hieraus lässt sich u.a. ablesen, dass die höchsten Preise meist zwischen 7:00 Uhr und 9:00 Uhr bzw. zwischen 17:00 Uhr und 20:00 Uhr gelegen haben. Die niedrigsten Preise lagen zwischen 0:00 Uhr und 5:00 Uhr.

Schließlich habe ich in der nachfolgenden Grafik die Häufigkeit der Strompreise im März dargestellt. In etwa 150 Stunden im März lag der Preis bei 21ct. Danach kommen Preise von 20ct bzw. 22ct.

Wer noch zu Tibber wechseln möchte kann gerne meinen Empfehlungslink benutzen.

Zusammenfassung / Statistik

In der Zusammenfassung findet ihr die Jahresvergleichswerte auf Monatsbasis sowie kumuliert für das Jahr, bis zum aktuellen Zeitpunkt.

Wie ich im letzten Bericht schon beschrieben hatte, hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht viel bei uns verändert. Daher passt es auch, dass der Hausverbrauch auf dem gleichen Niveau liegt, wie im letzten Jahr. Der Mehrverbrauch kommt im Prinzip durch den zusätzlichen Tag, den wir dieses Jahr im Februar hatten.

Wesentliche Abweichungen werden sich in der Regel durch die Beladung der E-Autos ergeben. Sobald ich endlich die bestellte Powerstation bekomme, sollte sich auch beim Netzbezug nochmal etwas verändern. Leider habe ich noch keine Info, wann Tibber mir den Ecoflow-Speicher liefern wird.

PV-Bilanz 2024März 2024März. 2023Abw. Monat Jahr 2024Jahr 2023Abw. Jahr
Gesamtverbrauch562kWh588kWh-26kWh
-4%
1.777kWh1.672kWh+105kWh
+6%
Hausverbrauch430kWh463kWh-33kWh
-7%
1.278kWh1.325kWh-47kWh
-4%
PV-Erzeugung517kWh473kWh+44kWh
+7%
898kWh910kWh-12kWh
-1%
Selbstverbrauch254kWh272kWh-18kWh
-7%
510kWh543kWh-33kWh
-6%
Netzbezug308kWh315kWh-7kWh
-2%
1.268kWh1.130kWh+138kWh
+12%
Einspeisung263kWh200kWh+63kWh
+32%
388kWh367kWh+21kWh
+6%
Autarkie gesamt45%46%-2%29%32%-9%
Selbstverbr. gesamt49%58%-19%57%60%-5%
Autarkie Haushalt40%39%+3%27%38%-29%
Selbstverbr. Haush.33%38%-13%39%24%+63%
Wallbox22kWh46kWh+24kWh
-52%
162kWh49kWh+113kWh
+230%
Autarkie Wallbox27%78%-65%9%79%-89%
GoE-Charger/ICCB110kWh78kWh+32kWh
+41%
338kWh298kWh+40kWh
+13%
Autarkie GoE/ICCB70%72%-3%44%49%-10%
E-Autos Gesamt132kWh124kWh+8kWh
+7%
499kWh347kWh+152kWh
+30%
Autarkie E-Autos63%74%-15%32%54%-41%
Statistik meiner PV-Anlage (Werte für März 2024 und Vergleich mit 2023)

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