Auf diversen Blogs bin ich in den letzten Tagen über das App „Sleep Cycle alarm clock“ gestolpert. Da die Berichte zum Teil sehr positiv waren, musste ich das App natürlich auch ausprobieren. Sleep Cycle ist streng genommen ein Wecker für das iPhone.
Allerdings ist es nicht nur einfach ein normaler Wecker, bei dem man die Uhrzeit einstellt und dann mit diversen Wecktönen geweckt wird. So etwas ist ja bereits in den Standard Apps enthalten. Nein, Sleep Cycle versucht dich zu einem möglichst günstigen Zeitpunkt zu wecken. Hierzu versucht das Programm die Schlafphasen, die jeder Mensch durchläuft, zu ermitteln. Sleep Cycle unterscheidet hierbei grundsätzlich drei Phase. Die „Wachphase“, „Traumphase“ und „Tiefschlafphase“.
Befindet man sich in einer „Wachphase“ ist es natürlich viel angenehmer geweckt zu werden, als in einer „Tiefschlafphase“. Hat man mit Sleep Cycle eine Weckzeit eingestellt, versucht das App nun im Zeitraum einer halben Stunde vor der Weckzeit, die beste Aufwachzeit zu ermitteln.
Nun wird man sich fragen, wie denn das App die Schlafphasen ermittelt. Wer sich schon einmal mit dem Thema beschäftigt hat, wird Schlafphasenwecker kennen. Normalerweise funktionieren diese mit Hilfe eines Armbands. Dieses Armband misst dann die Bewegungen im Schlaf und sendet diese Infos an ein Analysegerät bzw. den eigentlichen Wecker.
Das iPhone App Sleep Cycle funktioniert im Prinzip genauso. Zum Glück muss man sich aber nicht das iPhone um den Arm binden 😉 . Dann bräuchte man wahrscheinlich keinen Wecker, weil man nicht schlafen kann. Das iPhone muss nur an eine geeignete Stelle auf dem Bett gelegt werden. Von dort aus misst es mit seinen Sensoren die Bewegungen. Mit einem Testmodus kann man die beste Stelle finden. Idealerweise legt man es in die obere Bettecke, etwa in Kopfhöhe.
Zunächst war ich ja doch recht skeptisch. Doch die Aufzeichnungen der ersten beiden Nächte war schon recht interessant. In beiden Nächtensind ähnliche Schlafmuster wieder zu finden. Geweckt wurde ich allerdings nicht von dem Wecker. Das liegt aber eher daran, dass ich sowieso nie einen Wecker nutze und fast immer zu der Zeit wach werde, die ich mir vorgenommen habe. Meist werde ich deutlich früher wach.
In der ersten Nacht hatte ich noch versucht, das iPhone ohne Ladekabel zu benutzen. Der Akku war eigentlich noch fast voll, hat dann aber nur für ca. 4,5 Stunden gereicht. Es mag aber sein, dass das an meinem iPhone liegt. Ich hatte es ja gebraucht erworben und immer schon den Eindruck, das der Akku nicht sehr fit ist. Heute Nacht habe ich dann das Ladekabel angeschlossen und das App hat meine ganzen Schlafphasen aufgezeichnet.
Heute war wieder eine von den Nächten, in der ich recht früh aufgewacht war. Ich konnte mich noch vage daran erinnern, dass ich um 5 Uhr herum auf den Wecker gesehen habe. Ab diesem Zeitpunkt habe ich immer wieder wach gelegen und bin dann um 6:30 Uhr aufgestanden. Erstaunlicherweise kann man das genau auf der Auswertung des App nach verfolgen. Auch wenn ich der Meinung war, dass ich auch in meinen Wachphasen heute morgen recht ruhig gelegen habe.
Interessanterweise gibt es mitten in der Nacht auch eine ähnliche Wachphase, an die kann ich mich aber beim besten Willen nicht erinnern. Aber das soll ja grundsätzlich normal sein. Das App werde ich auf jeden Fall in den folgenden Nächten weiter testen. Auch wenn ich zwar nicht den Wecker nutze, so ist es doch interessant, die einmal eine Schlafanalyse durchzuführen.
Die ersten zwei Nächte benötigt das App, um sich zu kalibrieren. Da die erste Messung recht kurz war, wird sich die App wohl noch auf meine Schlafgewohnheiten und die Matratze einstellen. Übrigens muss man die Kalibrierung bzw. einen Reset immer wieder durchführen, wenn man in einem anderen Bett schläft.
Meinen Test habe ich in einem Wasserbett mit zwei Wasserkernen aber einer gemeinsamen Auflage für die Wasserberuhigung durchgeführt. Im Testmodus habe ich dann auch getestet, ob die Bewegungen meiner Frau von dem App ermittelt werden. Grundsätzlich werden diese Bewegungen wohl auch registriert, aber scheinbar nur sehr minimal.
Wahrscheinlich werde ich meiner Frau das App auch mal auf ihren iPod Touch installieren. Ich hoffe es läuft dort auch. Denn eigentlich war sie immer auf der Suche, nach einem solchen Wecker. Zu Weihnachten gab es deshalb ein Wakeup-Light über dessen Erfahrungen ich hier auch noch berichten wollte.
Man muss übrigens keine Angst haben, dass mein sein Handy beim Schlafen in der Nähe des Kopfs liegen hat. Man schaltet es einfach auf den Flugmodus. Wer allerdings Probleme mit Stromleitungen in der Nähe seines Schlafplatzes hat, für den ist die Lösung mit dem Ladekabel evtl. nicht so geeignet. Vielleicht funktioniert es aber auch mit einem gut erhaltenen Akku ohne Anschluss des Ladekabels.
Das App Sleep Cycle alarm clock gibt es für 0,79€ im App Store.
[ad#audible]
One comment
Pingback: Top Apps auf meinem iPhone | Meine Blog Gedanken