Im ersten Teil dieser Serie habe ich darüber berichtet, was man alles zur Vorbereitung eines Blogs machen sollte. Dieser Teil endete mit der WordPress Installation. In dem folgenden Teil möchte ich nun erläutern, wie ich mein WordPress konfiguriert habe und welche Plugins ich zu Beginn installiert habe. Auch ein paar Gedanken zur Suchmaschinen Optimierung (SEO) dürfen natürlich nicht fehlen.
SEO Ausflug
Nachdem ich seit über einem Jahr mein „Golf Blog“ betreibe, habe ich mich auch verstärkt mit dem Thema SEO auseinander gesetzt, wie man einen Blog bekannt macht. Einige Ansätze, die ich in verschiedenen SEO Blogs gefunden habe, wurden auch in dem Blog umgesetzt. Aber richtig verfolgt hatte ich das Thema nicht. So kam dann irgendwann die Idee, einen neuen Blog (Meine Blog Gedanken) zu starten. Mit diesem Blog will ich nun die ganzen Themen SEO, Traffic, Geld verdienen testen und die Tipps, die ich für mich als sinnvoll erachte ausprobieren und darüber berichten.
Damit bereits der Start gut funktioniert sollte man sich bereits vor dem Schreiben der ersten Artikeln noch ein paar Gedanken machen, wie man sein WordPress konfiguriert. Wichtig ist, dass in erster Linie eine Suchmaschinen optimierte Seite erstellt wird. Folgende Schwerpunkte habe ich persönlich beim Start des Blogs dabei umgesetzt:
- Verwendung eines SEO-Theme
- Nutzung von Schlüsselworten und Seiten-Beschreibungen
- Optimale Navigation und Verlinkung innerhalb des Blogs
- Optimale URL-Definition
Verwendung eines SEO-Theme
Was macht nun ein SEO-Theme aus. Ich wollte in erster Linie ein Theme haben, welches idealerweise mit den Standard css-Attributen (H1, H2, …) arbeitet. Weiterhin war für mich wichtig, dass möglichst eine css-Navigation (also in Listenform) verwendet wird und das der Inhalt möglichst am Anfang des Quelltextes zu finden ist und nicht irgendwelche Sidebars.
All diese Dinge lieben die Suchmaschinen. Die Suche nach entsprechenden Themes stellte sich für mich jedoch schwieriger heraus, als ich dachte. Viele SEO-Themes haben mir vom Layout nicht zugesagt. Ein Grund war auch mein Wunsch, nicht nur die ersten Artikel auf der Startseite anzuzeigen, sondern auch weitere Artikel mit kuzer Inhaltsangabe zu Verfügung zu stellen. Also Ansätze eines CMS mit zu berücksichtigen.
Mein aktuelles Design basiert auf einer Idee eines Themes, was mir bei meiner Suche auch unter die Finger gekommen ist. Als ich dieses Theme allerdings ein wenig anpassen wollte, war ich doch ziemlich erschreckt. Die css-Attribute H1, H2 usw. wurden nur sehr spärlich und an völlig uninteressanten Stellen verwendet. Dafür wurden selbst definierte Klassen wie z.B. „blog-title“ und „post-title“ verwendet. Für Suchmaschinen absolut tödlich. Wie sollen sie denn die wichtigen Informationen der Seite finden ?
Also habe ich mich zunächst mit dem Standard Theme zufrieden gegeben und die Erstellung eines eigenen Designs auf später verschoben.
Nutzung von Schlüsselworten und Seiten-Beschreibungen
Auch wenn die SEO-Freaks vielleicht ein wenig den Kopf schütteln. Ich verwende bei meinen Seiten immer einige Keywords in den entsprechenden Metatags. Aktuell scheinen die Suchmaschinen, diese Info zwar nicht auszuwerten. Aber man weiß ja nie. Eine kleine Beschreibung sollte aber auf jeden Fall verwendet werden. Diese wird z.B. in Suchergebnissen angezeigt.
Optimal wäre es allerdings, wenn diese Informationen für jede Seite individuell erstellt werden. Da dies manuell zu aufwendig ist nutze ich hierzu entsprechende Plugins, die ich später noch kurz erläutern werde.
Optimale Navigation und Verlinkung innerhalb des Blogs
Nicht nur für Suchmaschinen, sondern in erster Linie für die Besucher der Webseite ist eine gute Navigation erforderlich. Der Besucher einer Seite sollte immer wissen, wo er sich befindet, sollte leicht die gewünschten Artikel finden und sollte möglichst einfach durch die Seite navigieren können ohne die „back“-Funktion verwenden zu müssen.
Im Prinzip gilt das auch für die Suchmaschinen. Die Navigation bzw. die Verlinkung der Seiten sollte so angelegt sein, dass die Suchmaschine alle Seiten findet. Ein netter Nebeneffekt bei der internen Verlinkung ist auch, dass der PageRank nicht komplett über externe Links abfliesst. Darum sind z.B. Sitemaps, Archivseiten und insbesondere der „Home“-Link auf jeder Seite besonders nützlich.
Optimale URL Definition
Über eine optimale URL-Definition lässt sich trefflich streiten. Meiner Meinung nach sollte man jedenfalls nicht die Standarddefinition von WordPress mit „/?p=123“ verwenden. Aussagefähigere URLs finden Suchmaschinen sehr viel besser. Der Titel eines Artikels macht sich also ganz gut. Durch die Verwendung des Titels in der URL werden die entsprechenden Wörter noch höher gewichtet und können für ein besseres Ranking in den Suchergebnissen (SERP) sorgen.
Möchte man noch ein wenig Struktur in die URL bringen, kann man z.B. die Kategorie, den Monat, das Datum usw. hierzu verwenden. Allerdings sollte man darauf achten, dass man keine zu tiefen Strukturen aufbaut. Je tiefer ein Artikel liegt, desto weniger Gewicht bekommt der Artikel bei der Suche.
Ich habe mich bei den Permalinks für die Definition von Kategorie und Artikeltitel entschlossen („/%category%/%postname%/“). An dieser Stelle möchte ich aber auch darauf hinweisen, dass die Kategorie in der URL problematisch sein kann. Ändert man eine Kategorie nachträglich, werden die entsprechenden Artikel über die neue Kategorie nicht mehr gefunden. Aber auch hierfür gibt es natürlich Lösungen.
WordPress konfigurieren
So, nachdem ich nun beschrieben habe, was ich alles im Rahmen der aller ersten SEO Maßnahmen zu Beginn berücksichtigen wollte, folgt nun die entsprechende Umsetzung in WordPress.
Permalinks optimieren
Die erste Maßnahme, die ich vorgenommen habe, war die Definition der Permalinks wie oben beschrieben. Sobald nun die ersten Artikel geschrieben werden, erhalten sie von Anfang an die gewünschte URL. Eng verbunden mit der Definition der Permalinks ist das Problem der Umlaute in URLs. Die URL wird bei mir ja nun aus Titel und Kategorie zusammen gesetzt. Hier gibt es nunmal Umlaute, die in URLs nicht verwendet werden sollten. Man könnte nun natürlich die URL immer von Hand anpassen. Aber das ist auf Dauer ein wenig lästig.
Glücklicherweise gibt es hierfür ein schönes Plugin. Ich verwende hierfür „o42-clean-umlauts“ in der Version 0.2.o von Michael Renzman. Somit ist auch dieses Problem gelöst.
Zusätzliche Verlinkung und „Sitemaps“ erstellen
Auf der Suche nach weiteren SEO-Plugins bin ich auf „seo siloing“ gestoßen. Dieses Plugin erwartet, dass man die Kategorie in seine Permalinks eingebaut hat. Mit diesem Plugin wird die interne Verlinkung der Seite optimiert und der Besucher erhält eine zusätzliche Kategorie bezogene „sitemap“. Man kann sich mit diesem Plugin auch eine Artikelliste einer Kategorie in einen Post einbauen. Vorteil der erzeugten Kategorie-Seite ist, dass man eine zusätzliche Landingpage für Kategorien erhält. Diese Seite hat die gleiche URL Struktur, wie der Artikel. Die von WordPress erzeugten Kategorieseiten haben immer den Zusatz „category“ bzw. eine selbst definierte Bezeichnung. Die Worpress Seiten bleiben auch weiterhin bestehen.
Standard: www.blog-gedanken.de/category/allgemein
Plugin: www.blog-gedanken.de/allgemein
Kleine Anmerkung: Ich weiß, bei mir funktioniert die Navigation im Moment nicht zu diesen Seiten (noch ’ne Baustelle zu der ich nicht komme)
Google optimal informieren
Kommen wir nun zu einem der wichtigsten Plugins für eine der bekanntesten Suchmaschinen. Google wird gerne über die komplette Struktur einer Webseite mittels einer Sitemap informiert. Man könnte nun über Google die Sitemap bekannt machen. Einfacher und effizienter ist aber das Plugin „Google XML Sitemaps„. Jedes mal, wenn ich einen Artikel veröffentliche sendet dieses Plugin eine neue XML Struktur der Sitemap an Google. Schneller kann man seine Seiten nicht bekannt machen.
SEO Rundumschlag
Zum Schluß kommt nun noch das wichtigste SEO Plugin, welches ich auf meinem Blog einsetze. Mit dem „Platinum SEO Pack“ werden fast alle Wünsche für eine SEO Optimierung unterstützt.Ich setze folgende Features dieses Plugin ein:
- Automatischer 301 Redirect (automatische Umleitung bei Permalink Änderungen)
- Home Description (hier habe ich für die Meta description der Homepage einen Text hinterlegt)
- Home Keywords (Angabe von Schlüsselwörtern für die Homepage)
- Rewrite Title Tag (Hier kann man das Title Tag umschreiben. Für alle Seitentypen sind eigene Definitionen möglich. Ich verwende die Standardeinstellungen)
- Use noindex (Ich nutze noindex in Archiv-, Such-, Author, RSS- und Kommentarseiten)
- noodp Tag verwenden (Keine Kurzbeschreibung aus dem Open Directory „DMOZ“ verwenden )
- noydir Tag (Unterdrückung, dass Yahoo Titel und Description für die Suchergebnisse selbst ermittelt)
- Autogenerate Description (Sorgt dafür, dass jede Seite ein Kurzbeschreibung erhält)
- nofollow (Angabe bei welchen Seiten die Links ein „nofollow“ erhalten sollen. Ich verwende nofollow im Moment nur beim Login
- Additional Home Headers (Hier kann zusätzlicher Code für den <header>-Bereich eingegeben werden. Ich nutze es zum Beispiel bei Verifikationscodes die manchmal von anderen Diensten benötigt werden. So muss man nicht ins Theme).
Das waren nun alle Maßnahmen, die ich vor dem Schreiben des ersten Artikels umgesetzt habe. Dies sollte es dann auch für diesen Teil gewesen sein. Wie immer gilt, bei Fragen und Anmerkungen gerne Kommentare eintragen. Über Bewertungen oder Verlinkungen würde ich mich natürlich auch freuen.